Der Bereich des Verkehrs ist derjenige, bei dem es besonders schwer fällt, die notwendige Emission von Treibhausgasen zu erreichen. In Jena beteiligte sich das Klimanotstands-Zentrum auch deshalb an den Veranstaltungen der Europäischen Mobilitätswoche am 17. September 2023. Ein Teil einer Straße war einmal nicht von Autos besetzt, sondern von Menschen beim gemütlichen Austausch über ihre Projekte und Vorstellungen für ein „lebenswertes Jena“ mit weniger Verkehr und keinen neuen Hochhäusern.
Wir vom Klimanotstands-Zentrum verstehen den Begriff „Mobilität“ global. Wenn wir mit unserer Frage-Waage unterwegs sind, stellen wir immer Fragen, die nicht mit „richtigen“ oder „falschen“ Antworten zu beantworten sind, aber ein Nachdenken anregen sollen.
Diesmal stellten wir folgende Frage:
Haben Sie schon einmal überlegt, wohin Sie im Fall einer Umwelt- bzw. Klimakatastrophe flüchten würden?
Das sind natürlich zwei Fragen, zuerst danach, ob Sie schon mal drüber nachgedacht haben. Die Antwort auf diese Frage konnte mit einem Gewicht auf den Waagschalen mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden. Die Frage, wohin die Menschen flüchten würden, konnte mit einem Stecker auf einer Landkarte beantwortet werden. Wir erhielten 31 Mal ein „Ja“ und 25 mal ein „Nein“ und die Fluchtorte waren folgende:
Wir sehen, auch äquatornahe Orte werden noch angezielt. Ein „Nein“ bedeutete nicht, dass die Menschen nicht über die gefährliche Situation in aller Welt nachgedacht hätten. Wir diskutierten vor allem, wie es uns gelingen könnte, auch hier vor Ort gesellschaftliche Lösungen für große problematische Situationen vorbereiten könnten.
Egal wo auf der Welt, es kommt auf den sozialen Zusammenhalt, die gegenseitige Hilfe und Solidarität an. Und egal wie weit der Klima-Umbruch voranschreitet und welche Folgen er hat: Auf den gesellschaftlich vernünftigen und menschlichen Umgang damit wird es ankommen! Wenn wir das wissen und uns darauf vorbereiten, können wir nichts falsch machen und wir können Ängste viel besser ertragen.