Die zweite Veranstaltung, die das Klimanotstands-Zentrum in der diesjährigen Projektwoche des Eine-Welt-Hauses verantwortete, war eine Veranstaltung über die Rolle von Pilzen in Ökosystemen und die Veränderungen in den Klimaveränderungen.

Der Vortrag des Pilzexperten und Klimaaktivisten Ralf Carl zeigte auf anschauliche Weise welche Auswirkungen die Klimaveränderungen auf die Pilzwelt in unseren Breiten haben. Dabei beschreibt Ralf Carl zuerst die enge Symbiose von Pilzen und Bäumen im Ökosystem Wald. Bäume nutzen das Myzel der Pilze zur Kommunikation untereinander. Die Pilze wiederum erhalten Nährstoffe von den Bäumen und speichern wiederum Kohlenstoff, welches zuvor von den Bäumen via Photosynthese gewonnen wurde.
Dürre und Hitze verändern u.a. dieses Myzel, die Hyphen der Pilze werden kürzer und verbinden die Bäume nicht mehr miteinander, was wiederum die Kommunikationswege zwischen den Bäumen negativ beeinflusst und ihre Resilienz gegen Schädlinge vermindert. Auch kann durch Klimaveränderungen die einst symbiotische Verbindung zwischen Bäumen und Pilzen gestört sein, was einige Pilze dazu veranlasst zu Parasiten der Bäume werden. All dies schädigt letztlich das Ökosystem Wald, Bäume und Pilze gehen als Kohlenstoffspeicher gleichermaßen verloren. Ein weiterer Kipppunkt im Klimawandel ist somit beschrieben.
Ralf Carl präsentierte uns nachvollziehbar, welche Bedeutung Pilze für und in der Klimakrise haben und wie eng verzahnt Klimakrise und Artensterben sind.