In Jena gibt es inzwischen einen Hitzeaktionsplan.
„Die Stadt Jena ist innerhalb Thüringens am stärksten von der Zunahme der Anzahl Heißer Tage und Wärmebelastung betroffen“, so steht es darin. Viele von uns erleben den Anstieg dieser heißen Tage als belastend und vermeiden den Gang in die Stadt inzwischen schon. Vor allem Menschen im hohen Lebensalter, Schwangere, sowie Kinder und Jugendliche, aber auch im Freien arbeitende Menschen sind dadurch gefährdet. Im Jahr 2018 starben ca. 8 000 Menschen an den Folgen der größeren Hitze, auch 2022 bis 2023 lag die Zahl der Hitzetoten mit 5 000 bis fast 4 000 noch über dem vorherigen Durchschnitt (destatis).
Dieser Gefährdung will der Hitzeaktionsplan entgegen wirken, durch Hitzeprävention, Risikokommunikation, Maßnahmen im Akutfall sowie Maßnahmen zum Monitoring und zur Evaluierung.
Der öffentliche Raum soll an Hitze angepasst werden, so durch Trinkbrunnen (wie am Engelplatz, am Marktplatz und der Wasserachse in Winzerla, weitere sollen folgen), kostenlose (!) Toiletten, Verschattung, Stadtgrün und „Kühle Orte“ (Museen, Bibliotheken… – dafür soll es eine Karte geben). Verwiesen wird auf ein Förderprogramm „Grüne Oasen“ seit 2020, das „vergleichsweise wenig nachgefragt“ wurde. Für den Hitzenotfall* soll ein Akutplan erarbeitet werden, dies gilt auch für Einrichtungen wie Kita, Schulen und Seniorenheime. Ein „Hitze-Team“ soll u.a. die Bürgerbeteiligung beim Hitzeschutz koordinieren. Hier wäre wohl nachzufragen, wenn sich eine Gruppe wie unsere auch beim Hitzeschutz engagieren möchte. Auch Ärzte sollen einen Hitzeservice für besonders bedrohte Menschen anbieten. Gegen die UV-Strahlung sollen Spenderautomaten für Sonnenmilch aufgestellt werden.
Es gibt auch die Möglichkeit, dass Menschen sich beteiligen könnten am Gießen von Bäumen wie in Leipzig und „Gießpaten“ in Lüneburg.
Wie können wir als Gruppe oder auch als Individuen uns hier beteiligen? Sicher an der Kommunikation von Hilfsmöglichkeiten und -Maßnahmen. Vielleicht auch innerhalb von Informationsketten im Notfall und vielleicht auch beim Baumgießen, wo es sich wohnortnah anbietet. Vielleicht fällt uns noch mehr ein?
* Ein Hitzenotfall wird in Bezug gesetzt zu einer Hitzewelle, d.h. einer Folge von fünf Tagen mit einem Tagesmaximum von mindestens 30°C. Grundsätzlich gilt für die Warnstufen das Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes.
Hier gibts noch grundlegende Tips für Hitzezeiten:
